Europa-Abgeordnete stimmen gegen EU-weite Wahllisten  

  07 Februar 2018    Gelesen: 763
Europa-Abgeordnete stimmen gegen EU-weite Wahllisten
 
Von 676 stimmberechtigten Abgeordneten im Straßburger Plenum sprachen sich am Mittwoch 368 gegen die Einführung der Listen aus, 274 waren dafür und 34 enthielten sich. Befürworter der Reform wollten 27 Sitze mit europaweit gewählten Abgeordneten besetzen. Damit hätte ein Wähler in Deutschland für einen Kandidaten aus Frankreich stimmen können. Derzeit können nur Personen und Parteien aus dem eigenen Land gewählt werden.

Möglich macht die erhoffte Neuordnung der Brexit. Wenn sich das Vereinigte Königreich wie geplant im März 2019 aus der EU verabschiedet, werden im Parlament die 73 Sitze der Abgeordneten von der Insel frei. Von denen sollen nun mindestens 27 für alle Europäer zu Wahl stehen. Derzeit zählt das Parlament 751 Sitze. Die Idee von Europalisten existiert schon länger und wurde im Herbst vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron in seiner Europa-Grundsatzrede aufgegriffen.


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